Die Adeligen "von Schelt"  



Nach den bisher bekannten Daten hat es sich um eine Familie des niederen Adels gehandelt.
Früher hatte bald jedes Dorf eine nach ihm benamte und öfters mehrere adelige Familien.
Angeblich soll diese Landadelsfamilie schon im 12. Jahrhundert im Ort Besitz gehabt haben.
Ihre genaue Herkunft ist nicht ermittelt.
Im Hauptstaatsarchiv, Wiesbaden werden Urkunden aufbewahrt, in den einige ihrer Namen und ungefähre Lebensdaten benannt werden.

Nach Siebmacher:
Heymann von Schelt führte 1341 in seinem Siegel drei schräggestellte Rauten und ein undeutliches Zeichen im linken Obereck.
Diese Angaben werden mit Vorsicht aufgenommen, da sich bis jetzt nirgends diese Urkunde fand.
Er ist sicherlich ein Glied der zahlreichen Adelsgeschlechter, die alle die drei Rauten führten.
Sie unterscheiden sich auf ihrem Schild durch unterschiedliche Farben derselben Figur oder durch andere Beizeichen.

Um das Jahr 1345 wird Niederscheld im Zusammenhang mit den Herren von Schelt genannt.
Etwa 30 Jahre später liegt ein Schriftstück vor, 1376/77 in dem ein Lumat von Schelt benamt wird.
Es ist nicht klar, ob das Wappen derer von Schelt von der ganzen Familie benutzt wurde.

Anmerkung:
Nach der mündlichen Überlieferung in unserem Ort hat ein unehelicher - aber sehr geliebter Sohn -
das Familienwappen führen dürfen, mit oben links einem Bastardzeichen. So soll das uns bekannte Wappen entstanden sein.

Die Bezeichnung „Bastard“ betraf vor allem Söhne,
die adlige Männer mit Frauen niederen Standes gezeugt haben,
mit denen sie in der Regel nicht verheiratet waren.
Bastarde behielten im Abendland normalerweise den Stand ihrer Mutter
und hatten keinerlei Privilegien.
Wenn jedoch die Gemahlin eines Adligen unfruchtbar war
oder alle seine Nachkommen vorzeitig verstarben,
konnte ein Bastard die Erbfolge antreten,
so wie ein Adliger natürlich auch andere nahe Verwandte als seinen Erben einsetzen konnte.

Quelle: Wikipedia


Die Sage geht weiter:
Der Sohn habe als Abfindung einen Hof in Richtung Donsbach (evtl. Hofraite Schuppach?) erhalten
und von dort aktiv Landwirtschaft betrieben und dadurch habe die Viehzucht im Schelde- und Dilltal Antrieb erhalten.

Dieses sind nur Annahmen, deren Wirklichkeitsgrad durch genaue Archivstudien und viel Glück ermittelt werden kann.

(aus Chronik Niederscheld)